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Energiesparen mit Substanz

Die kühle und feuchte Jahreszeit beginnt, mit ihr einhergehend die unzähligen üblichen Tipps zum Heizkosten- und Energie-Sparen, vom Stoßlüften bis zum Abschalten der Stand-By-Geräte. Als Projektentwickler mit nachhaltigem Anspruch finden wir das alles auch würdig und recht, unser Fokus liegt aber auf wirklich substanzieller Verbesserung der Energie-Effizienz. Was man auch nach Fertigstellung eines Bauvorhabens unternehmen kann, um letztlich Energie- und Betriebskosten zu sparen, und damit auch das Raumklima zu verbessern, haben wir für Sie im folgenden Beitrag zusammengestellt. Unterteilen lassen sich diese Möglichkeiten in Maßnahmen mit geringen Investitionskosten, in Maßnahmen mittleren Umfangs und in Maßnahmen größeren Umfangs mit längeren Amortisationszeiten.

 

Nicht-intensive Maßnahmen

 

Dieser Bereich umfasst die eingangs erwähnten, hinlänglich bekannten Tipps zum Stromsparen: Ausschalten statt Stand-By bei elektrischen Verbrauchern, Stoßlüften usw. Alle hier zu setzenden Schritte sind verhaltensbezogen und verursachen keine oder nur geringe Kosten mit entsprechend schneller Amortisierung. Um allerdings auch mit nicht-intensiven Maßnahmen einen langfristigen Erfolg zu erzielen ist in kleinen Haushalten ein bewusstes Energiemanagement notwendig. Hierzu gehören neben der Verbrauchs- und Betriebsüberwachung auch Finanzplanung und -beschaffung, bis hin zu Gebäudeanalysen sowie Sanierungs- und Neubauplanung; da sind wir aber schon im Bereich der größer umfänglichen Maßnahmen.

Bewusstes Energiemanagement verlangt nach validen Daten und darauf aufbauender Regelung. Zeitgemäß ausgestattete Wohnungen und Häuser bieten mit „Smart Home“-Lösungen ein breites Repertoire, um Lüften, Verdunkeln, Heizen, Beleuchten usw. automatisch, bedarfs- und messdatenbasiert zu regeln. Für ein behagliches Raumklima stellen Sensoren beispielsweise Außen- und Innentemperatur am Fenster fest und messen die Strahlungswärme von Decke und Boden sowie dann die Zielgröße der gewünschten Raumtemperatur. Die Formel für die empfundene Temperatur lautet: „Raumluft + mittlere Oberflächentemperatur“ geteilt durch „2“.

Da die Raumwärme mit fast 70% den größten Anteil der Energieaufwendungen im Haushalt darstellt, gefolgt von Strom (rd. 16%) und Warmwasser (rd. 14%), empfiehlt sich hier ein Maßnahmenpaket zur automatischen Steuerung nachdrücklich. Mit schnell spürbarem Ergebnis.

 

Intensive Maßnahmen mittleren Umfangs

 

In diesen Bereich der Energiesparmaßnahmen fallen bereits spürbarere Aufwendungen wie z.B. neue Fenster, Ergänzung oder Austausch von Haustechnik, Heizungsanlage, generell elektrischer Anlagen usw. Hier rechnet man mit Amortisationszeiten von zwei bis fünf Jahren. Der Einsatz von möglichst kompletten „Smart Home“-Lösungen sollte ernsthaft überlegt werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die bauliche Substanz in Ordnung ist.

 

Mit einem einfachen, in jedem Baumarkt erhältlichen Messgerät lässt sich beispielsweise selbst rasch und problemlos ermitteln ob Fenster, Decke oder gar Mauerwerk einen zu hohen (Rest-)Feuchte-Wert aufweisen. Dies wäre nicht nur schädlich fürs Raumklima, sondern ein beträchtlicher Energiefresser mit Hinweis auf umfangreicheren Handlungsbedarf. Der dann sicher in den letzten der drei Maßnahmenbereiche fällt.

 

Intensive Maßnahmen größeren Umfangs

 

Wenn die kleineren Schritte im wahrsten Wortsinn verpuffen und sich in Luft auflösen, kommt man nicht umhin das Gebäude und seine Bausubstanz zur Gänze einer genaueren Prüfung zu unterziehen. In der Regel gelangt man dann schnell zu den Bereichen Dacherneuerung und Fassadendämmung. Hitze im Sommer und Kälte im Winter können damit wesentlich besser abgehalten, allfällige Feuchtigkeitsprobleme erkannt und behoben werden. Maßnahmen zur Wärmedämmung sind generell immer, auch nachträglich, möglich und empfehlenswert – sie sind allerdings aufwandsintensiv und entsprechend langfristig in ihrer Amortisation.

 

Fazit

 

Der Stellenwert von Maßnahmen zur Energieeinsparung ist aktuell größer denn ja. Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Wohnkomfort und vor allem natürlich die Kostenentwicklung sind die treibenden Faktoren, die ihre Bedeutung nachdrücklich ins Bewusstsein bringen. Sich bewusst zu machen was umfassendes Energie-Management bedeutet und darauf aufbauend erste Maßnahmen zu setzen, ist nicht teuer und jederzeit umsetzbar. Sollten sich die Notwendigkeiten komplizieren, stehen wir gerne beratend zur Verfügung.