Altersgerechtes Wohnen – das impliziert eine Vielzahl an Maßnahmen und Anforderungen, auch baulicher Art. Von der Barrierefreiheit bis zur (medizinischen) Nahversorgung müssen Vorkehrungen getroffen werden, die in der Regel nicht von heute auf morgen umgesetzt werden können. Nun zeigt eine aktuelle Studie in Deutschland, dass der Markt „altersgerechte Wohnungen“ nicht nur herausfordernd zu bedienen ist, sondern regelrecht überrannt wird: in den kommenden zwei Jahrzehnten versiebenfacht sich die Nachfrage!
„Die jetzt in Rente gehende Generation der Babyboomer muss sich auf einen wachsenden Mangel an altersgerechten Wohnungen einstellen. Schon heute fehlen in Deutschland 2,2 Millionen altersgerechte Wohnungen. In den kommenden 20 Jahren werde die Altersgruppe „67 plus“ um 3,5 Millionen auf 21 Millionen Menschen wachsen.“ So lautet das Ergebnis einer Untersuchung, die im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) durchgeführt wurde. Die Prognose ist alarmierend: „Heute leben rund 600.000 Rentnerhaushalte in barrierefreien, für Rollator und Rollstuhl geeigneten Wohnungen ohne Treppen und mit stufenfreiem Zugang zur Dusche. 2040 würden 3,3 Millionen solcher Wohnungen gebraucht, damit alte Menschen möglichst lange zu Hause bleiben könnten.“
Wie dramatisch sich die Lage in Österreich entwickeln wird, lässt sich schwer einschätzen. Aber die Studie aus Deutschland ist ein wichtiger Anlass, sich über altersgerechtes Wohnen Gedanken zu machen und den eigenen Bedarf einmal grundlegend zu skizzieren. Seitens der Immobilien-Entwickler wird vermehrt darauf geachtet, dass generationenübergreifende Konzepte – Stichwort Kollaboratives Wohnen – bei Standorterschließungen und -entwicklungen beachtet und umgesetzt werden. Von Beginn an, denn „altersgerechtes Wohnen“ ist vielschichtig: von eigenen Einrichtungen wie Pflegeheimen über „Hybrid“-Lösungen in (betreuten) Senior:innen-WGs bis hin zu den angesprochenen Mehrgenerationen-Konzepten oder individuellen, an altersbedingte Anforderungen angepassten Wohnsituationen im gewohnten Zuhause ist die Palette in Österreich weit gesteckt.
Barrierefreie Zugänge, Platz und individuelle Einstellungen und Möglichkeiten in Küche /
Ganz gleich, ob die Lösung eine individuelle, im gewohnten Eigenheim werden soll oder doch ein Umzug in eine überzeugende, größere Einheit: sich rechtzeitig Gedanken zu machen und mit dieser Art der „Altersvorsorge“ zu beginnen, empfiehlt sich immer und in Anbetracht der genannten Babyboomer-Entwicklung in Deutschland sogar mit Nachdruck. Mit früher Vorsorge, idealerweise mit fachspezifischer Unterstützung, lassen sich bauliche Modifikationen, Anforderungen an Betreuung in Form von Haushalts- oder Pflegehilfen und die Erfüllung altersentsprechender Wünsche an die Lebensqualität rechtzeitig in Angriff nehmen, ohne sich finanziell zu übernehmen oder plötzlich vor unüberwindbaren Schwierigkeiten zu stehen.
Am Beginn der Lösung steht auch beim altersgerechten Wohnen die Bedarfserhebung: was wünsche ich mir, was brauche ich. Und um die Frage zu klären, wie und wo sich dieser Bedarf am besten decken lässt, steht auch die WEGRAZ gerne beratend zur Verfügung. Generationenübergreifendes Wohnen ist für uns und unsere Objekte schon längst ein wichtiger Aspekt für hohe Lebensqualität.